Coding in der Schule mit Calliope mini

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Um die Weihnachtszeit herum findet nun schon zum wiederholten Male die “Hour of Code” statt. Mit Moana hatte sich nicht ganz uneigennützig Disney eingebracht und so den neuesten Animationsfilm in den Fokus gerückt. Für alle Schüler sprang ein kurzweiliger Programmierkurs heraus, der Schritt für Schritt Grundlagen erklärte und zum Ausprobieren einlud.
Bei uns nutzen wir nach wie vor Scratch für erste Schritte auf diesem Gebiet, auf dem iPad mit der App Pyonkee als Scratch Klon. Das Scratch Edu Projekt bietet inzwischen die Version 2 an, welche leider nicht abwärtskompatibel ist und daher keinen Austausch mit Pyonkee bietet. Dafür ist nach wie vor dir Version 1.4 notwendig. Scratch bietet allerdings weitere Programmierblöcke an und kann darüber hinaus auch mit Vektorgrafiken umgehen. Da Google in seinem Browser Chrome jetzt auch Flash als Anwendung massiv blockt, hoffe ich, dass die Entwickler vom Scratch Edu Projekt zukünftig auch Flash verbannen und Scratch 2 so ohne Puffin o.ä. auf dem iPad läuft.


An unserem “Tag der offenen Tür” hatten wir die Tickle App für die Programmierung unseres Lego WeDo Roboters genutzt und in dieser Form wieder eine visuelle Programmiersprache ähnlich Scratch verwendet. Die Grundzüge sind gleich und die iPads übermitteln via Bluetooth die Skripte an den Roboter, welcher die Programme ausführt. Eine tolle Sache, welche den Schülern viel Spaß machte. So genial die Bausätze von Lego (Mindstorms für die größeren Schüler) und das Zusammenspiel mit den iPads auch sind, für viele Schulen sind die Kästen zu teuer. Über unseren Förderverein haben wir mal einen Satz für die Projektarbeit und den Ganztagsbereich erworben, für mehr hat es leider noch nicht gereicht.

Calliope mini via GIPHY
Spannend beobachte ich in diesem Zusammenhang den Calliope mini, welcher unser Schulsystem revolutionieren soll. Warten wir es einmal ab, ob sich genug Lehrer dafür erwärmen können. Auf jeden Fall geht der Kleinstcomputer auf einer Platine, mit dem alle Kinder in Deutschland schon in der Grundschule lernen sollen, wie IT funktioniert, in die richtige Richtung. Angelehnt an das BBC-Projekt micro:bit ist es möglich kostengünstig IT-Technik an die Schulen zu bringen, mit welcher die Prozesse lernen sollen, welche in einem Computer ablaufen und nicht nur wie ein Computer zu bedienen ist. Für 15,-€ habe ich mir so eine Platine über Amazon bestellt und teste diese erst einmal im Heimgebrauch. Wenn der Calliope, wie versprochen noch mehr kann, gibt es uneingeschränkt den Daumen hoch von mir.

Nach wie vor haben wir unter unseren Kindern zu viele Konsumenten auf der Jagd nach dem HighScore in Computerspielen, ohne produktiv mit der Technik umzugehen. Eigentlich schade, da IT mehr als Zeitvertreib bieten kann. Deshalb finde ich die Idee der Calliope Macher sehr spannend, da sie auch einen flächendeckenden Schuleinsatz planen. Bleibt zu hoffen, dass die “Partikularfürsten” mit ihrer Kultushoheit dabei auch mitspielen.