Swift Playgrounds jetzt auf deutsch

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Apples Online Store war mal wieder down und viele Apple-User erwarteten ungeduldig neue Devices und Gadgets. Neben einem stillen Upgrade bei diverser Hardware gab es eine für Schule aus meinen Augen wichtige Neuerung im Bereich der Apps. Swift Playgrounds soll Einsteigern den Einstieg ins Programmieren mit Apples Programmiersprache Swift schon seit letztem Jahr ermöglichen, ab sofort ist dies auch auf deutsch möglich.


Da Coding im Moment auch in Deutschland einen Hype erlebt, wenn man den Medienberichten glauben darf, geht Apple damit genau den richtigen Weg. Selbst die Bundeskanzlerin Angela Merkel hat auf der diesjährigen CEBIT-Eröffnung darauf hingewiesen, dass “Programmieren als Grundfähigkeit” neben Rechnen, Lesen und Schreiben in Zukunft auch in deutschen Schulen vermittelt werden muss. Willkommen in der Zukunft, ich bin auf die Umsetzung gespannt 😉

Ich habe hier schon in einigen Beiträgen über Scratch oder “Hour of Code” beschrieben, dass wir die Sache mit der Programmierung schon seit einigen Jahren bei uns im Informatikunterricht umsetzen. Dabei versuchte ich im Bereich der Regionalen Schule mich zunächst auf eine visuelle Programmiersprache à la Scratch oder die “Hour of Code”zu beschränken. Swift Playgrounds spielte eigentlich für mich persönlich nur eine Rolle, da ein Großteil meiner Schüler Probleme mit der englischen Anleitung haben. Um möglichst vielen Schülern ein Erfolgserlebnis zu verschaffen ging es erst einmal darum grundlegende Dinge wie Anweisungen, Schleifen etc. auf deutsch zu vermitteln.

Irgendwann muss man dann aber mit den Fortgeschrittenen auf eine richtige Programmiersprache umsteigen, was bei mir in der Regel Python war. Mit unseren iPad-Klassen haben wir jetzt mit Swift Playgrounds auch eine Alternative. Didaktisch gut aufgebaut, nimmt diese App jeden Schüler an die Hand und führt ihn Stück für Stück in die “Geheimnisse” einer richtigen Programmiersprache ein. Dabei gibt es Hinweise, der Schüler kann testen, PDFs von seinem Code erzeugen und mit dem Lehrer bzw. Klassenkameraden austauschen und Videos seines fertigen Spiels aufnehmen und versenden.

Ein Spiel versenden? Genau. In Swift Playgrounds bewegt sich der Schüler mit verschiedenen Figuren in einer Spielwelt. Zunächst programmiert er dabei die Figur, später die Welt und irgendwann vielleicht einmal eine App. Wer hier denkt, dass dies alles nur ein Zeitvertreib ist, der irrt. Die Schüler müssen sich konzentrieren und ein grundlegendes Verständnis für von Anweisungen, Funktionen etc. peu à peu aufbauen, um erfolgreich zu sein. Die Englischlehrer wird es freuen, Englischkenntnisse sind für den Programmcode auch gefragt. Diesen Ansatz finde ich toll und sicher gewinnt Apple so den einen oder anderen neue Programmierer für Swift hinzu. 😉

Erwähnenswert aus dem Hause Apple bleibt noch eine Sache aus dem Bereich Hardware. Das iPad Air 2 wurde heute durch ein neues Einsteigergerät ersetzt. Das iPad, wie es zukünftig heißt, wurde mit einem neuen Prozessor und 32 GB Speicherplatz ausgerüstet und sollte für alle schulischen Aufgaben gewappnet sein. Mit einem Preis von 399,- € wurde endlich auch einmal trotz Aufwertung die Preisschraube nach unten gedreht. Dies war auch eine erfreuliche Nachricht.